Internationaler Jugendfreiwilligendienst
Mit dem Internationalen Jugendfreiwilligendienst (IJFD) bieten wir dir die Möglichkeit, ein Jahr lang interkulturelle, gesellschaftspolitische und persönliche Erfahrungen auf der ganzen Welt zu sammeln. Durch dein Engagement kannst du ganz konkret eine gute Sache unterstützen und daneben deine Sprachkenntnisse verbessern.
Wenn du zwischen 18 und 26 Jahre alt bist, kannst du für ein Jahr in einer sozialen oder kulturellen Organisation mitarbeiten. Die Einsatzmöglichkeiten reichen von der Mitarbeit im Hostel in Kanada über Unterstützung bei Anbau und Ernte von Reis, Gemüse und Seetang auf einer Insel in Japan bis zur Mitarbeit in einem SOS-Kinderdorf am Gardasee in Italien.
Die Ausreise erfolgt jedes Jahr im August/September.
Einsatzbereiche
Wir vermitteln dich in Einsatzstellen in Albanien, Australien, Belgien, Dänemark, Estland, Frankreich, Großbritannien, Griechenland, Irland, Israel, Italien, Japan, Jordanien, Kanada, Neuseeland, Norwegen, Palästina, Rumänien, der Schweiz, Spanien oder den USA.
Sozialer Bereich
Gemeinwohlorientierte Einrichtungen, z.B.
- in der Kinder- und Jugendhilfe
- in der schulischen und außerschulischen Kinder- und Jugendbildung
- Einrichtungen für Jugendarbeit
- in der Wohlfahrtspflege
- in der Gesundheitspflege
- in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen
Kultureller Bereich
Zum Beispiel:
- Zirkusprojekte
- Museen
- Bildungseinrichtungen
- Hostels
Ökologischer Bereich
Zum Beispiel:
- Umweltbildung
- Landwirtschaft
- Landschaftspflege
- Tierpflege
Rahmenbedingungen
Wo, wann, Dauer & Alter
Wo:
Die Einsatzländer im IJFD findest du unter "Wo möchtest du dich engagieren?".
Wann:
Die Ausreise erfolgt jedes Jahr im August/September.
Dauer:
Der IJFD dauert in der Regel 12 Monate
Alter:
Menschen zwischen 18 und 26 Jahren. Du musst erst bei der Ausreise 18 Jahre alt sein und darfst während des Freiwilligendienstes nicht deinen 27. Geburtstag feiern.
Einsatzstellen, Finanzielles & Versicherung
Einsatzstellen
Was kannst du von den ijgd und der Einsatzstelle/Partnerorganisation im Aufnahmeland erwarten?
- Suche nach Einsatzstellen im Gastland
- Unterstützung bei der Vermittlung in eine Einsatzstelle
- Anmeldung bei einer Auslandskranken-, Haftpflicht- und Unfallversicherung für die Dauer des Freiwilligendienstes und Übernahme der dadurch entstehenden Kosten
- Bereitstellung einer angemessenen Unterkunft (i.d.R. ein möbliertes Einzel- oder Mehrbettzimmer, in Ausnahmefällen wird ein Unterkunftszuschuss ausgezahlt)
- Verpflegung (entweder werden Mahlzeiten gestellt oder ein monatliches Verpflegungsgeld ausgezahlt; die Höhe ist in den verschiedenen Aufnahmeländern unterschiedlich)
- Auszahlung eines monatlichen Taschengeldes (in unterschiedlicher Höhe je nach Gastland und Projekt)
- Gewährung eines Reisekostenzuschusses ins Gastland und zurück
- Organisation von 25 Seminartagen, die im IJFD verpflichtend sind und Übernahme aller dadurch entstehenden Kosten, inklusive Reisekosten
- Betreuung und Beratung bei Konflikten und Krisen in Deutschland sowie im Gastland
Finanzielles:
Der IJFD ist ein durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) bezuschusstes Programm. Jedoch sind die Kosten für einen Freiwilligendienst sehr hoch und die staatliche Förderung ist nicht ausreichend, um die entstehenden Kosten zu decken.
Alle Freiwilligen engagieren sich durch den Aufbau von Förderkreisen, mit deren Hilfe sie Spenden akquirieren. Der Förderkreis besteht aus einer Gruppe von Menschen, die die Freiwilligendienste durch Spenden in den solidarischen Freiwilligenfonds unterstützen.
Die Spenden sind freiwillig, die Teilnahme am Dienst ist nicht an die Spenden geknüpft. Allerdings sind sie Existenzgrundlage für unsere Organisation und sichern die Aufrechterhaltung unserer Arbeit. Um die Gesamtfinanzierung sicher zu stellen, benötigen wir einen finanziellen Beitrag von wenigstens 2900,- Euro. Den Förder*innen können wir auf Wunsch Spendenbescheinigungen ausstellen.
Sofern Anspruch auf Kindergeld und Waisen/Halbwaisenrente besteht, wird dies nach Vorlage der von uns bereitgestellten Bescheinigung im IJFD weitergezahlt.
Das erwarten wir von dir:
- Aufbau des Förderkreises
- Organisation und anteilige Finanzierung der An- und Abreise zum Projekt
- Sofern notwendig: Beantragung des Visums und Übernahme der Kosten dafür
Unterkunft und Verpflegung:
Unterkunft und Verpflegung wird gestellt. In einigen Projekten wird ein finanzieller Zuschuss gezahlt. Unterkunft und Verpflegung musst du dann selbst organisieren.
Versicherung:
Während deines Freiwilligendienstes bist du kranken-, haftpflicht- und unfallversichert.
Begleitung & Bildungsseminare
Wir bereiten dich auf deinen Freiwilligendienst vor und sind währenddessen immer für dich ansprechbar. Ein wichtiger Bestandteil des Programms ist die Teilnahme an mindestens 25 Bildungstagen, die du meist in drei Seminaren (vor, während und nach deinem Freiwilligendienst) absolvierst . Die Teilnahme an den Seminaren ist verpflichtend. Damit du aus den Seminaren einen großen Nutzen ziehen kannst, haben wir dort Zeiträume eingeplant, die du selbst mit Inhalten füllen kannst. Wir wünschen uns, dass du bereit bist, an der inhaltlichen Gestaltung und Durchführung der Seminarthemen mitzuwirken.
Mit den Seminaren möchten wir
- deine interkulturellen und sozialen Kompetenzen fördern
- dass du Erkenntnisse für persönliche und berufliche Lebensperspektiven gewinnst
- dir einen Raum für Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Zusammenhängen geben
- dass du Impulse für die tägliche Arbeit im Projekt erhältst
- dein soziales und politisches Engagement fördern
Das Vorbereitungsseminar
Das Vorbereitungsseminar wird in der Regel über acht bis zwölf Tage durchgeführt. Im Mittelpunkt stehen die Vorbereitung auf den Auslandsaufenthalt in organisatorischer wie länderspezifischer Hinsicht und das Kennenlernen deiner Mitfreiwilligen. Du bekommst allgemeine Informationen über den IJFD und befasst dich mit Themen wie Interkulturalität, Identität, Kulturschock und Konfliktmanagement.
Das Zwischenseminar
Das Zwischenseminar findet in Deutschland oder im Aufnahmeland statt. Du nimmst entweder an einem sieben- bis zehntägigen Seminar oder an mehreren kürzeren Seminaren mit unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten teil.
Für dieses Seminar ist uns die Zwischenreflexion deines Aufenthaltes wichtig. Du hast außerdem Zeit für einen ausführlichen Erfahrungsaustausch mit den anderen Freiwilligen und kannst deine Erwartungen und Ziele für die restliche Zeit deines Freiwilligendienstes und deine berufliche Zukunft klären.
Das Abschlussseminar
Das Abschlussseminar dauert fünf bis sieben Tage. Hier werten wir deine Erfahrungen während des Freiwilligendienstes aus. Es findet entweder während der letzten Wochen oder innerhalb von acht Wochen nach Beendigung deines Freiwilligendiensts statt.
Wichtig ist uns bei den Seminaren auch die Auseinandersetzung mit unseren Arbeitsgrundsätzen ökologisches Lernen, Freiwilligkeit, Selbstorganisation, soziales Lernen, interkulturelles Lernen, Geschlechtergerechtigkeit, Antirassismus/Antidiskriminierung und politische Bildung.
Mehr zu diesen Themen findest du hier.
Voraussetzungen & Fristen
Voraussetzungen:
Du musst zwischen 18 und 26 Jahren sein. Allerdings musst du erst bei der Ausreise 18 Jahre alt sein und darfst während des Freiwilligendienstes nicht deinen 27. Geburtstag feiern. In wenigen Ausnahmefällen ist ein Beginn bereits mit 17 Jahren möglich. Außerdem ist die Teilnahme an einem Bewerbungsgespräch Voraussetzung für die Entsendung in eine Einsatzstelle.
Ein deutscher Pass ist für die Teilnahme am Programm keine Pflicht. Allerdings sollte dein Hauptwohnsitz in den letzten drei Jahren in Deutschland gewesen sein. Solltest du keinen deutschen Pass besitzen, prüfe bitte selbst oder frage uns, ob mit deinem Pass und deinem Aufenthaltsstatus ein zwölfmonatiger Freiwilligendienst in deinem Wunschland und die Rückkehr nach Deutschland im Anschluss aufenthaltsrechtlich möglich sind.
Fristen:
Unsere Bewerbungsphase beginnt etwa zwölf Monate vor der Ausreise (im August/September). Ein Großteil der Plätze wird daher zwischen Oktober und Februar vergeben. Wir nehmen Bewerbungen aber das ganze Jahr über an und helfen jederzeit bei Bewerbungen und bei Entsendungen.
Wir veranstalten mehrere Infotage im Jahr, auf denen du ausführliche Informationen über die angebotenen Einsatzstellen und die allgemeinen Bedingungen des IJFD erhältst. Im Anschluss wollen wir dich persönlich kennenlernen und mehr über Deine Wünsche und Vorstellungen erfahren, um dich individuell beraten zu können.
Alle Infos zu Einsatzstellen und Kontaktmöglichkeiten findest du in der folgenden Länderauswahl.
Länder & Einsatzstellen
Anmeldung
Bitte beachte: Um dich bei uns anzumelden, brauchst du keinen deutschen Pass. Allerdings muss dein Hauptwohnsitz in den letzten drei Jahren in Deutschland gewesen sein!
- Schritt 1: Du meldest dich über unser Onlineformular für einen IJFD an und gibst deine Wunschländer an.
Hinweis: Eine Anmeldung für Länder, die nicht im Rahmen eines IJFD, sondern im Rahmen eines anderen Programmes angeboten werden, ist über dasselbe Formular möglich. - Schritt 2: Wir melden uns (meist per E-Mail) bei dir und informieren dich über das weitere Verfahren.
Hinweis: Wenn du dich für mehrere Programme angemeldet hast, kontaktieren wir dich zu den einzelnen Programme bezüglich des weiteren Verfahrens separat, da dieses von Programm zu Programm variiert. - Schritt 3: Wir laden dich zu einem Infotag ein, an dem wir dich ausführlich über den Freiwilligendienst und mögliche Einsatzstellen informieren.
- Schritt 4: Bevor wir dir einen Platz zusichern können, führen wir u.a. noch ein persönliches Gespräch mit dir.
Melde dich hier für deine Wunschländer an:
IJFD zum Reinhören: Folge 4 unseres ijgd-Podcasts "Freiwilliges Yeah" mit Ada über ihren Freiwilligendienst in Japan
Weitere Podcast-Folgen findest du überall wo es Podcasts gibt - alle Links gibt es hier.