FAQ – Alles über Workcamps
Überblick Workcamps
Wann:
95% der Workcamps finden zwischen Juni und September statt, ein paar wenige im Herbst und um Ostern.
Dauer:
Die meisten Camps in Deutschland dauern zwei oder drei Wochen. Zusätzlich gibt es ein paar Workcamps, die vier Wochen lang dauern.
Alter:
Die meisten Workcamps sind offen für Freiwillige zwischen 16 und 26 Jahren. Für einige Camps ist das Mindestalter 18 Jahre (zum Beispiel in KIDS-Projekten). Teenage-Workcamps sind für 14/15- bis 17-Jährige.
Die Altersangabe ist in jeder Campbeschreibung vermerkt. Entscheidend ist das Alter am ersten Tag des Camps.
Sprache:
Die Sprache in allen Camps ist Englisch. Aber mach dir keine Sorgen, in den meisten Fällen sind Grundkenntnisse völlig ausreichend! Für manche Workcamps werden Deutschkenntnisse vorausgesetzt. Die Sprachanforderungen sind jeweils in der Campbeschreibung angegeben.
Kosten:
Workcamps in Deutschland:
€ 100 (für das erste Workcamp)
€ 80 (ab dem zweiten Workcamp im Kalenderjahr)
ijgd-Mitglieder erhalten eine Ermäßigung von € 20.
In manchen Camps fallen zusätzliche Kosten, die sogenannten Extra-Gebühren, an. Ob Extra-Gebühren in einem Camp anfallen, ist in der jeweiligen Beschreibung angegeben. Unterkunft, Verpflegung sowie ein kleines Freizeitprogramm während des Camps sind kostenlos. Die Reise zum Camp ist von den Freiwilligen selbst zu organisieren und bezahlen.
Hintergrund
Geschichte
1948 organisierte eine Schülerinitiative aus Hannover die ersten Workcamps in Deutschland. Ziel der „Lager“ war es, “durch kleine internationale Gruppen Freiwilliger, die zusammen leben, arbeiten und lernen, Frieden aufzubauen und zu erhalten.” Aus dieser Initiative sind ein Jahr später die Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste entstanden. Heute bieten die ijgd rund 100 Workcamps in Deutschland an.
Ziele
Ziel der Workcamps ist einerseits, bürgerschaftliches Engagement junger Menschen zu fördern und gemeinnützige Projekte zu unterstützen. Genauso wichtig ist uns das gemeinsame Leben und Arbeiten in der internationalen Gruppe. So möchten wir das interkulturelle Lernen der Teilnehmenden unterstützen.
Die Workcamps - wie alle anderen ijgd-Projekte - basieren auf den sechs Säulen unserer Arbeit.
Internationale Kooperationspartner
Auch in anderen europäischen und außereuropäischen Ländern haben sich Organisationen mit gleichen Zielen gegründet. 1982 schlossen sich diese zur „Alliance of European Vountary Service Organisations“ zusammen. Dieses Netzwerk sollte die Kooperation erleichtern sowie Qualitätsstandards bei der Durchführung der Workcamps sicher stellen.
Heute sind 50 Organisationen aus 29 Ländern in Europa, Asien und Nordamerika Mitglieder des Netzwerkes. Darüber hinaus kooperieren wir mit über 30 Partnern auf der ganzen Welt.
Im Workcamp
Arbeit:
Gearbeitet wird 25 - 30 Stunden in der Woche. Meist hat die Gruppe das Wochenende zur freien Verfügung. Die Arbeitsbereiche sind vielfältig: Renovierung von historischen Gebäuden, Jugendzentren und Spielplätzen; soziale Arbeit mit Kindern, Menschen mit Behinderung, älteren Menschen, Flüchtlingen; Umweltprojekte in Parks und in der freien Natur; Kultur- und Kunstprojekte, ... Alle Projekte dienen dem Allgemeinwohl. Du benötigst keine spezielle Ausbildung oder besonderen Kenntnisse. Die Arbeitsprojekte sind so ausgewählt, dass ihr mit Gummistiefeln und Regenjacke und mit viel Engagement eine Menge schaffen könnt.
Freizeit:
Nach der Arbeit kommt das Vergnügen! Baden gehen, Nachtleben erkunden, Empfang beim Bürgermeister, Volleyball, Workshops, Fahrradtour, Sightseeing, ... Je nach Budget und den verschiedenen Möglichkeiten vor Ort entscheidet ihr gemeinsam, wie ihr eure Freizeit verbringen wollt.
Unterkunft und Verpflegung:
Unterkunft und Verpflegung vor Ort sind kostenfrei. Die Unterkünfte sind einfach: In den meisten Fällen sind es Schulen, Jugendzentren, Forsthütten, alternative Tagungshäuser oder auch Zelte. Ein Schlafsack gehört fast immer mit ins Gepäck. Nähere Infos bekommst du mit dem "Info-Sheet", das wir dir vor dem Camp zuschicken. Die Verpflegung wird meistens von der Gruppe organisiert und gemeinsam zubereitet. Ihr bekommt dafür ein Geldbudget zur Verfügung gestellt, so dass euren internationalen (Koch-)Phantasien keine Grenzen gesetzt sind. Je nach Workcamp bekommt ihr aber manchmal einen Teil der Mahlzeiten oder sogar die ganze Verpflegung gestellt, dies ist dann ebenfalls in der Beschreibung vermerkt.
Sprache:
Die Sprache in den Camps ist fast immer Englisch. Aber keine Sorge, dabei sind Grundkenntnisse völlig ausreichend. Es gibt auch ein paar französischsprachige Camps, in denen du dein Französisch verbessern kannst. Für manche Workcamps sind besondere Sprachkenntnisse (z.B. gutes Englisch, Französisch, Spanisch oder Japanisch) erforderlich. Diese Anforderung ist bei der Campausschreibung gesondert vermerkt.
Versicherung:
ijgd-TeilnehmerInnen sind bis zu einer gewissen Summe unfall-, kranken- und haftpflichtversichert. Zunächst wird aber eure eigene Versicherung, falls vorhanden, in Anspruch genommen. Mehr Infos dazu findest du in den Teilnahme/Vermittlungsbedingungen.
Gemeinschaft im Camp
Workcamp-Gruppe:
Die Workcamp-Gruppe besteht aus 10–20 Teilnehmenden, den sogenannten "Volunteers" (vols). Es gibt max. drei Teilnehmende aus einem Land (Ausnahme: bi- und trinationale Camps). Die Teilnehmenden kommen aus aller Welt. Oft sind es Schüler_innen oder Student_innen. Sie kennen sich normalerweise untereinander nicht und sind neugierig die anderen Teilnehmenden und deren Kultur kennen zu lernen.
Gruppenleitung:
Die Campgruppe wird von 1-2 geschulten Gruppenleiter_innen (meist aus dem Gastland) begleitet. Diese verstehen sich nicht als Animateur_innen, sondern vielmehr als Teil der Gruppe. Sie sind für bestimmte Aufgaben, wie z. B. den Kontakt zum Projekt, die Unterstützung eines selbst organisierten Gruppenlebens oder formale Dinge zuständig.
Interkultur:
Im Workcamp bist du Gast innerhalb einer anderen Kultur. Du wirst mit den Gruppenmitgliedern und den Einheimischen engeren Kontakt haben, als es in einem „normalen“ Urlaub der Fall wäre. Toleranz und Offenheit, aber auch Engagement gegenüber Menschen mit anderen Mentalitäten sind nötig, um Schwierigkeiten zu überwinden und eine ungewöhnlich intensive und interessante Zeit zu erleben.
Anmeldung zu deinem Wunschcamp
Ablauf der Anmeldung:
Sobald du in unserer Suchmaschine ein passendes Camp gefunden hast, kannst du dich mit dem Anmeldeformular anmelden. Anmeldungen für Camps im Ausland leiten wir an unseren jeweiligen Partner weiter. Dieser entscheidet nach Kriterien der Gruppenkonstellation (Nationalität, Geschlecht, Alter) ob du in deinem Wunschcamp angenommen werden kannst. Klappt es mit deinem Erstwunsch nicht, dann fragen wir bei deinem zweiten Camp an, usw. Es ist also ein Vorteil für dich, wenn du auf deiner Anmeldung mehrere alternative Workcamps angibst. Der ganze Anmeldeprozess kann bis zu 14 Tagen dauern. Die Anmeldebestätigung schicken wir dir per Email zu. Sollten alle deine Camps schon ausgebucht sein, dann melden wir uns mit Alternativen bei dir.
Bei einer Anmeldung für ein Camp in Deutschland können wir natürlich schnell selbst entscheiden. Du kannst innerhalb von drei Arbeitstagen mit einer Rückmeldung rechnen. Die Anmeldebestätigung schicken wir per Email raus. Sollte ein Camp schon ausgebucht sein, dann bieten wir dir ein Alternativ-Camp an.
Für alle Anmeldungen gilt: Je früher du dein Anmeldeformular an uns schickst, desto größer sind die Aussichten auf einen Platz im Camp deiner Wahl.
Mit Freunden ins Camp:
Die meisten unserer Workcamps sind international. Daher achten wir bei der Belegung darauf, dass wir nur zwei, maximal drei Teilnehmende von einem Land im Camp akzeptieren. Wenn du gemeinsam mit einem Freund/einer Freundin ins Camp reisen willst, ist das kein Problem. Vermerkt das einfach bei euren Anmeldungen unter "Ich möchte mit meinem/r Freund/in vermittelt werden".
Wenn ihr als Gruppe gemeinsam verreisen wollt, könnt ihr an einem trilateralen Camp teilnehmen. Da in diesen Camps nur drei Nationalitäten vertreten sind, können je nach Camp 4-6 Freiwillige pro Land teilnehmen. Die Trilateralen Camps findet ihr hier, oder sprecht uns einfach an.
Körperbehinderte Teilnehmende:
Aufgrund der verschiedenen Bedingungen (z. B. Beschaffenheit der Unterkunft, Art des Projektes, oder aber auch der Weg dorthin) ist eine Teilnahme bei manchen Camps für dich problemlos möglich, bei anderen vielleicht schwieriger. Anhand der Campinformation kannst du in Frage kommende Camps herausfinden und dich dann mit uns in Verbindung setzen. Gib deine Einschränkungen bzw. besonderen Bedürfnisse bitte unbedingt bei der Anmeldung an!
Vorbereiten auf's Workcamp
Vorinformation:
Spätestens drei Wochen vor Campbeginn, in den meisten Fällen aber schon früher, schicken wir dir per Email detaillierte Informationen zu deinem Camp zu. (Daher benötige wir bei der Anmeldung unbedingt deine Email-Adresse!). In diesem "Info-Sheet" ist die Anreise genau beschrieben und du erfährst, was du alles mitbringen sollst. In vielen Fällen schreiben die GruppenleiterInnen vor Campbeginn noch zusätzlich einen "Welcome letter", in dem sie sich vorstellen und noch letzte Infos mitschicken. Sollten sich mehrere ijgd-Teilnehmende für ein Auslands-Camp bzw. ein Camp in Deutschland angemeldet haben, dann informieren wir euch. So könnt ihr noch vor Beginn des Camps miteinander Kontakt aufnehmen. Informationen über die internationalen Teilnehmenden in den deutschen Camps können wir aus Datenschutz-Gründen leider nicht rausgeben.
Anreise:
Die Anreise zum Camp organisierst und finanzierst du selbst. Sobald du von uns die offizielle Anmeldebestätigung per Mail erhalten hast, kannst du mit der Reiseplanung beginnen. Erster und letzter Tag des Camps sind jeweils die An- und Abreisetage. (Achtung, Island ist hier eine Ausnahme.) An diesen Tagen wird nicht gearbeitet. Manchmal ist in der Campbeschreibung bereits ein konkreter Meeting-Point (z.B. 17 Uhr am Bahnhof XY) genannt. Dann kannst du dich mit deiner Reiseplanung danach richten.
Pädagogische Vorbereitung:
An Camps in Deutschland, Europa, Nordamerika, Japan und Korea kannst du ohne zusätzliche Vorbereitung teilnehmen.
Für alle Teilnehmende, die aber im Vorfeld gerne mehr über das Abenteuer Workcamp erfahren möchten und nicht ins kalte Wasser springen wollen, bieten wir Vorbereitungsseminare an.
