Im Zeichen der Gründungsidee der ijgd – Gedenkaktion der Geschäftsstelle Halberstadt
Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der ijgd ehrten die ijgd-Büros Halberstadt, Magdeburg, Mühlhausen und Görlitz die Gründungsgeschichte des Vereins, welche von der Idee inspiriert war, durch internationale Kontakte nach dem Zweiten Weltkrieg Vorurteile abzubauen, Frieden zu fördern und Visionen für eine demokratische Zukunft zu suchen. Die Herbstklausur diente als Gelegenheit, durch verschiedene Aktionen an das Schicksal der Holocaust-Opfer zu erinnern, um hierdurch ein Zeichen für Erinnerung und Versöhnung zu setzen. Die Mitarbeiter*innen der Büros Magdeburg und Mühlhausen machten sich auf den Weg Stolpersteine in beiden Städten zu putzen.
In Halberstadt gibt es einen einzelnen Stolperstein und vielfältige weitere Gedenkorte, die an die Kultur und Geschichte des Halberstädter jüdischen Gemeindelebens erinnern. Schon seit vielen Jahren sind die Moses-Mendelssohn-Akademie in Halberstadt und die ijgd LV Sachsen-Anhalt e.V. Kooperationsparter*innen. Das LandArt-Projekt „DenkOrt“, das Olaf Wegewitz am ehemaligen Standort der Barock-Synagoge konzipierte, war schon im Vorjahr Ort einer ijgd-Aktion, bei der u.a. ein Bienenvolk in drei Metern Höhe einen neuen Standort fand. In diesem Jahr entschied sich das Team in Halberstadt deshalb, diesen „DenkOrt“ erneut als Gemeinschaftsaktion zu pflegen. Jutta Dick von der Mendelssohn-Akademie führte im Berend Lehmann Museum zum Gedenkort ein. Danach legte das ijgd-Team bei goldenem Herbstwetter los und reinigten gemeinsam die Tontafeln mit biblischen Pflanzennamen sowie die Gedenksteine. Zwei FÖJ-Kolleginnen imkerten gemeinsam in drei Metern Höhe. Sie schauten, ob bei dem Bienenvolk, das den Namen des Rabbiners Nobel trägt, alles für die Winterzeit vorbereitet ist.