Wir kämpfen gegen die Kürzungen
Die Kürzungen bei den Freiwilligendiensten im Entwurf des Bundeshaushalts beschäftigten uns in den letzten Monaten intensiv. Ein Viertel der Freiwilligenplätze 2024 bzw. ein Drittel der Plätze 2025 sind in akuter Gefahr. Wir sagen: "Kürzt uns nicht weg!" und haben unsere Forderungen bei Gesprächen mit Politiker*innen und auf mehreren Demonstrationen unter anderem während der Aktionswoche "Freiwilligendienst stärken - kürzt uns nicht weg!" bekräftigt.
Kundgebung der Wohlfahrtsverbände gegen die drohenden Kürzungen im Bund: "Sozialkürzungen stoppen!"
Die Beratungen über den nächsten Bundeshaushalt befinden sich auf der Zielgeraden, die Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses findet am 16.11.2023 statt. Mit vereinten Kräften haben wir am 8.11.2023 noch einmal ein starkes Zeichen gegen die drohenden Sozialkürzungen gesetzt und auf die massiven Auswirkungen der Kürzungen auch im Bereich der Freiwilligendienste aufmerksam gemacht! Bei der Kundgebung der Wohlfahrtsverbände gegen die drohenden Kürzungen im Bund forderten wir mit mehreren tausend Menschen auf der Wiese vor dem Reichstagsgebäude, die Sozialkürzungen zu stoppen! Sollte der Haushalt am 16.11. ohne Änderungen verabschiedet werden, werden die geplanten Kürzungen auch für die Freiwilligendienste bittere Realität.
Demonstrationen während der bundesweiten Aktionswoche
Im Rahmen der Aktionswoche "Freiwilligendienste stärken – kürzt uns nicht weg!" vom 18. bis 22.09.2023 wollten wir mit anderen Akteur*innen deutlich machen, dass Freiwilligendienste durch Demokratiebildung und gelebte Inklusion einen unschätzbaren Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und gegen Ausgrenzung leisten. Bei zwei aufeinanderfolgenden Demonstrationen sind wir am 20.09.2023 mit rund 100 ijgdler*innen und etwa 2500 anderen Träger*vertreter*innen, Freiwilligendienstleistenden und Akteur*innen gegen die geplanten Kürzungen bei Freiwilligendiensten und im Kinder- und Jugendplan in Berlin auf die Straße gegangen.
Bundestagsvizepräsidentin Aydan Özoğuz zu Besuch in Wismar
Beim Besuch der Bundestagsvizepräsident*in Aydan Özoğuz am 13.07.2023 in der ijgd-Geschäftsstelle in Wismar ging es vor allem um die angekündigten Kürzungen im Bundeshaushalt für 2024 und 2025. Dabei baten FSJ-Referentin Anette Brandt sowie zwei Geschäftsführer*innen der ijgd, Michael Harms und Petra Held, die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages darum, sich für den Erhalt der Freiwilligendienste einzusetzen und die angekündigten Kürzungen zu verhindern.
Aydan Özoğuz sagte ihre Unterstützung zu. Im Anschluss besuchte sie mit einer kleinen SPD-Delegation noch den Wismarer Frauentreff der ijgd.
Protest in Berlin gegen die geplanten Kürzungen in den Jugendfreiwilligendiensten
Am Rande der ersten Lesung des Haushaltsentwurfs der Bundesregierung für 2024 haben Freiwillige und Träger vor dem Deutschen Bundestag gegen die geplanten Kürzungen beim Etat des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend protestiert. Bei der Protestaktion der Kampagne #meinFIJ erhalten forderten ungefähr 40 aktuelle und ehemalige Freiwillige sowie Trägervertreter*innen den Stopp der Kürzungspläne.
Mit dabei war auch Johannes Zerger, Geschäftsführer des Berliner ijgd-Landesvereins. „Die Mittelkürzungen bedrohen die Freiwilligendienste in ihrem Kern. Ein Drittel der Einsatzstellen für Freiwillige würde dadurch wegfallen. Damit riskiert die Bundesregierung ein erfolgreiches und seit Jahrzehnten bewährtes Format für Orientierung, Bildung, gesellschaftliches Engagement und Demokratiebildung junger Menschen kaputt zu sparen!“
Fünf Bundestagsabgeordnete aus Regierung und Opposition bekräftigten vor Ort ihre Unterstützung der Forderungen der Kampagne #meinFIJerhalten. Sie wollen sich in ihren Fraktionen dafür einsetzen, dass das Parlament zusätzliche Mittel für Jugendfreiwilligendienste beschließt. Alle unterstrichen die hohe Bedeutung von Freiwilligendiensten für unsere Gesellschaft.
Besuch bei Bruno Hönel
Beim Besuch des Grünen-Bundestagsabgeordneten Bruno Hönel am 12.09.2023 in dessen Wahlkreisbüro ging es ebenfalls um die angekündigten Kürzungen im Bundeshaushalt für 2024 und 2025 bei den Freiwilligendiensten. Die Geschäftsführenden Michael Harms und Petra Held betonten, diese müssten unbedingt verhindert werden, und schilderten die Auswirkungen der angekündigten Einsparungen: Mehr als ein Drittel der Plätze in FSJ, BFD und FÖJ könnten nicht weiter angeboten werden. Geringere Teilnehmendenzahlen bedrohten sowohl die Einsatzstellen als auch uns als Träger in der Existenz.
Bruno Hönel sagte seine Unterstützung zu – weitere Gespräche mit Abgeordneten sind geplant.
Gespräch mit Gregor Gysi
Bei einem Treffen mit Gregor Gysi in Wismar nutzte Petra Held die Möglichkeit, ihn über die drohenden Kürzungen bei den Freiwilligendiensten und die daraus resultierenden dramatischen Folgen sowohl für die jungen Menschen, als auch für die Einsatzstellen, zu informieren. Er sicherte zu, sich mit der haushaltspolitischen Sprecherin im Bundestag, Frau Dr. Gesine Lötsch, in Verbindung zu setzen.